Selbstbewusste Vollzeit-Mütter

Das Buch für selbstbewusste Vollzeit-Mütter (und -Väter)

Cover-Illustration: © monopictures / Fotolia.com
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Egal, was der Zeitgeist derzeit auch behauptet, für Babys und Kleinkinder bis zum dritten Geburtstag ist die eigene Mama mit Abstand die erste und die beste Wahl. Nur eine feste Bezugsperson, die das Kind liebt, gewährleistet in dieser Zeit eine optimale Entwicklung.

In diesem Buch ergreift die Diplom-Psychologin Christiane Berg bewusst Partei für das Wohlergehen von Babys und Kleinkindern. In der derzeitigen Diskussion um den Krippenausbau und die Fremdbetreuung von Kleinstkindern sind deren elementare Bedürfnisse völlig aus dem Blickwinkel geraten.

Dieses Buch liefert Informationen über entwicklungspsychologische Erkenntnisse des frühen Kindesalters und handfeste Argumentationshilfen für Vollzeit-Mütter (und -Väter), die bewusst in einer sehr entscheidenden Entwicklungsphase ihres Kindes zu Hause bleiben möchten. Sie tun dies im Bewusstsein, ihrem Kind das Wertvollste und Wichtigste zu schenken, was es in diesem Alter braucht: Liebe, Zeit und ungeteilte Aufmerksamkeit.

Dieses Buch ist nicht gedacht für Eltern, die sich für eine frühe Fremdbetreuung entschieden haben. Kaufen Sie dieses Buch nicht! Der Inhalt könnte Sie vielleicht verstören. Dies ist nicht die Absicht der Autorin.

Das Buch „Selbstbewusste Vollzeit-Mütter   Der Wunschtraum aller Kleinkinder“ gibt es als Taschenbuch und kann unter ISBN 978-3-7392-3917-0 in jeder Buchhandlung oder im Onlinehandel für 14,99 Euro bestellt werden. Das Buch gibt es außerdem als E-Book mit der ISBN 978-3-7412-1797-5 zum Preis von 12,99 Euro.

Leseprobe aus dem Buch

Auszug aus Kapitel 2.1 Eine feste Bezugsperson – Urvertrauen – sichere Bindung

Die wichtigste Entwicklung in diesen ersten – mindestens drei – Jahren für das Baby und Kleinkind ist die Entstehung des Urvertrauens (siehe Erik Erikson) im Kind, denn dies ist eine Entwicklung, die später nicht mehr nachgeholt werden kann. In den ersten Jahren entwickelt sich das Urvertrauen oder es entsteht das Urmisstrauen. Eins von beiden bildet sich aus und prägt dann den Rest des Lebens. Vielleicht ist das – in einem übertragenen Sinn – vergleichbar mit einer Art „Brille“. Im Kind entsteht also in den ersten Jahren eine „Brille, mit der die Welt betrachtet wird“ und zwar in Abhängigkeit von den Erfahrungen, die das Baby und Kleinkind in dieser Zeit macht. Wenn wir bei dieser Beschreibung einer Brille bleiben, dann färben sich sozusagen in dieser Zeit die Brillengläser entweder rosa (Urvertrauen) oder grau (Urmisstrauen) ein. Und diese „Einfärbung“ bleibt für den Rest des Lebens vorherrschend. Das bedeutet, diese entstandene Tönung der Brille entscheidet, mit welchem Blick das Kind in die Welt blickt und die Welt und dann auch sich selbst betrachtet.

Aber wie verläuft die Bildung des Urvertrauens/Urmisstrauens im Detail und warum ist eine feste Bezugsperson dafür unabdingbar? Gibt es eine feste Bezugsperson, so reagiert diese in immer gleichbleibender Weise auf die Äußerungen des Kindes. Zum Beispiel, wenn das Baby weint oder schreit könnte es sein, dass die Mutter es grundsätzlich ziemlich umgehend auf den Arm nimmt und zu beruhigen versucht und dann das Bedürfnis stillt, das gerade anliegt. Wenn es Hunger oder Durst hat, bekommt es die Brust, wenn die Windel voll ist, wird sie gewechselt, wenn das Baby ein Bedürfnis nach Nähe hat, wird es herumgetragen und liebkost. Dies geschieht immer wieder auf ein und dieselbe Weise. Dass dies immer wieder auf die gleiche Art geschieht, ist der wichtige und zentrale Punkt. Denn nur durch immer gleichbleibende Reaktionen auf die Äußerungen des Babys kann bei einem Baby emotionale Sicherheit entstehen. Das Baby lernt recht schnell, dass seine Äußerungen immer gleichbleibend „beantwortet“ werden. Nur hierdurch kann sich ein Gefühl der Sicherheit ausbilden. Das Kleinkind lernt die Reaktion, die erfolgen wird, zu erwarten und wird bei fester Bezugsperson darin nie enttäuscht. Und genau diese nie enttäuschte Erwartung erzeugt die emotionale Sicherheit. Das Kind lernt: Mir geht es gut, wenn es mir nicht gut geht, dann kommt schnell jemand und sorgt dafür, dass es mir gleich wieder gut geht. Die Welt ist gut. Ich bin wichtig. Meine Bedürfnisse werden erkannt, ernst genommen und gestillt. Natürlich kann ein kleines Baby solche Dinge nicht denken so wie wir Erwachsenen. Es kann aber Dinge wahrnehmen und es macht gefühlsmäßig diese Erfahrung, dass seine Wünsche wahrgenommen und befriedigt werden. Es lernt zuerst über das Gefühl, dass es willkommen ist. Mit jeder weiteren Erfahrung, die das Baby durch das immer gleiche Verhalten der festen Bezugsperson macht, lernt das Baby immer besser schon im Voraus zu erahnen, welche Reaktion auf sein Verhalten von der Mutter erfolgen wird und genau dadurch wird die emotionale Sicherheit immer größer. Das Kleinkind lernt, dass es Einfluss auf die Umwelt nehmen kann. Dieser Einfluss entsteht durch die Reaktion der Mutter. Das Kind macht sich mit einem Anliegen bemerkbar und die Mutter reagiert immer wieder auf die gleiche Weise. Es lernt: Ich kann Dinge „bewegen“. Wenn ich dies mache, dann geschieht immer wieder das. Es gewinnt mehr und mehr den Eindruck, dass seine Umwelt ein guter und sicherer Ort ist und sich um sein Wohlergehen gekümmert wird. Diese psychische Sicherheit ist eine notwendige Voraussetzung, sich der Erkundung der Welt zuzuwenden. Babys haben einen natürlichen Drang, die motorischen Fähigkeiten zu verfeinern und immer besser mit der Umwelt kommunizieren zu können. Aber nur aus einem Gefühl der emotionalen Sicherheit heraus wird das Kleinkind Interesse entwickeln, seine Umwelt zu erforschen. Die psychische Sicherheit kann vielleicht verglichen werden mit einer Art gut ausgerüstetem und geschütztem Basislager, von welchem das Kind auf Entdeckungsreise geht. Fühlt es sich sicher, kann es sich zunehmend auch auf „abenteuerlichere Wege“ wagen – das wären dann mutigere Erkundungen der Umgebung. Je kleiner das Kind ist, desto häufiger kehrt es von seinen Erkundungstouren zur Basis zurück – vor allem auch, wenn es eine Situation als bedrohlich empfindet und sich ängstigt – und versichert sich in der Basis erneut, dass alles gut ist. Die „Brillengläser“ haben sich rosa eingefärbt das Urvertrauen konnte sich ausbilden.

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